VOM RHEIN ZUM WESTERWALD

– Bindeglied durch das Brexbachtal –

In unserer Chronik der Brexbachtalbahn können Sie auf 52 durchgängig vierfarbigen Seiten nachlesen und in zahlreichen Bildern nacherleben, welche wechselvolle Geschichte unsere Strecke in den Westerwald erlebt hat. Die Chronik ist im einschlägigen Fachhandel in der Region oder über den Verein erhältlich (siehe Kontakt). An dieser Stelle einige Auszüge zur Geschichte und Entwicklung dieser “schönsten Mittelgebirgsbahn” in Deutschland.

Dampflok 41 im Rahmen 3 Städtewandertag in Neuwied

* GEBOREN, GELEBT und GESTORBEN

  • Von ersten konkreten Überlegungen ab 1872 bis zur Eröffnung am 30. Mai 1884
  • Die Brex hat mit 21,6 km Stammstrecke Engers – Siershahn und 6,6 km Zweigstrecke Grenzau – Hillscheid ihre größte Ausdehnung erreicht.
  • 36 Viadukte und 7 Tunnel mit zusammen über 830 m Länge stellen nicht nur die Verbindung zwischen Rheintal und Westerwaldhöhen her, sondern werden zur Lebensader einer ganzen Region.
  • Blütezeit bis 1972: Einstellung des Teilstücks zwischen Höhr-Grenzhausen und Hillscheid
  • 1989 Einstellung des gesamten Personenverkehrs zwischen Engers und Siershahn
  • Bis 2001 Einstellung des letzten Abschnitts im Güterverkehr, zuletzt zur Baustelle der ICE-Strecke Köln – Frankfurt
Sonderfahrt mit Schienenbus am Bahnhof Grenzau

* ZWEITES LEBEN

  • 2007 beginnt der Brexbachtalbahn e. V. in Zusammenarbeit mit der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH mit den Arbeiten zur Reaktivierung.
  • Allein etwa 20.000 Besucher feiern an Pfingsten 2009 die für unmöglich gehaltene Wiedergeburt auf dem Teilstück von Siershahn nach Grenzau.
  • Im Mai 2021 erfolgt die Wiederteilung der generellen Betriebserlaubnis für den Güterverkehr zwischen Grenzau und Siershahn.
  • In der Folge sporadische Holzverladung (2021 und 2023) und Abstellung von Güterwagen.

Noch fehlt die wichtige Anbindung an die Rheinstrecke in Engers in Form einer dort einzubauenden Weiche, um auch das letzte, schönste, und wichtigste Teilstück Engers – Grenzau in Betrieb nehmen zu können.

In unserer Chronik der Brexbachtalbahn können Sie auf 52 durchgängig vierfarbigen Seiten nachlesen und in zahlreichen Bildern nacherleben, welche wechselvolle Geschichte unsere Strecke in den Westerwald erlebt hat.

SEIT 1884 BEWEGTE GESCHICHTE

Am 30. Mai 1884 wurde die Bahnstrecke von Engers nach Siershahn nach einer zwölfjährigen Planungs- und Bauphase eröffnet. Die Strecke hat eine Gesamtlänge von 21,6 km. Kilometer 0,00 ist in Höhe des Empfangsgebäudes Engers. Zwischen Engers und Siershahn ist ein Höhenunterschied von 230 Metern zu bewältigen.
Um diesen überwinden zu können, mussten 36 Brücken und Viadukte sowie sieben Tunnel und zahlreiche Einschnitte und Wälle errichtet werden.

1989 begann mit der Einstellung des Personenverkehrs der schrittweise Niedergang der Strecke. Der Güterverkehr wurde auf dem Abschnitt Engers – Grenzau bis 1994 und auf dem Abschnitt Grenzau – Siershahn noch bis 2001 aufrecht erhalten. Bis 1996 konnten im Rahmen des jährlich stattfindenden Drei-Städte-Wandertages noch Dampfsonderzüge zwischen Neuwied und Grenzau verkehren – ein Angebot, das sich bis zu 30.000 Bahnfreunde und Wanderer nicht entgehen ließen.
Am 30.04.2004 schließlich wurde die Brexbachtalbahn zwischen Engers und der Anschlussstelle Ludwig mit Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes endgültig stillgelegt und der Abschnitt zwischen Siershahn und der Anschlussstelle Ludwig in ein Anschlussgleis umgewandelt. Während der Bauphase der ICE-Schnellfahrstrecke wurde eine Verbindungskurve von der Brexbachtalbahn auf die Trasse der Schnellfahrstrecke errichtet, um Material per Bahn transportieren zu können. Dies waren die letzten planmäßigen Leistungen auf der Strecke.
Mit dem Ablauf des Trassensicherungsvertrages zwischen dem Land und der DB AG im März 2007 wäre das endgültige Aus der Brexbachtalbahn besiegelt gewesen. Die Gleisanlagen wären abgerissen, die Liegenschaften vermarktet worden, auf Teilen der Trasse wäre vielleicht ein Rad- oder Wanderweg entstanden.
Dem kamen der Verein zusammen mit der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH aus Linz jedoch zuvor, indem sie ein Verkehrsbedürfnis für die Strecke formuliert und angemeldet haben. Der Verein ist vom Finanzamt Koblenz als gemeinnützig anerkannt. Seit Sommer 2007 laufen die Arbeiten zum Freischnitt der Strecke. Pfingsten 2009 konnte das 125jährige Jubiläum mit einem großen Eisenbahnfest in Ransbach-Baumbach und Grenzau gefeiert werden.
Seit Februar 2010 ist der Abschnitt Grenzau-Siershahn offiziell wieder in Betrieb und wird seitdem für Sonderfahrten und Holztransporte genutzt.
Unser Ziel ist die vollständige Reaktivierung der Strecke von Neuwied nach Siershahn und des verbliebenen Teilstücks von Grenzau nach Höhr-Grenzhausen.

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