Für den durchgehenden Betrieb von Engers bis Siershahn ist die Anbindung an die rechte Rheinstrecke in Engers unabdingbar.
So müssen aktuell nicht nur Fahrzeuge und Material über viele Kilometer Umweg von unserem EIU (Eisenbahninfrastrukturunternehmer), der Eifelbahn Verkehrs GmbH, in Linz via Neuwied, Engers, Niederlahnstein, Limburg, Siershahn zugeführt werden. Aber auch ein Touristikbetrieb mit Umsteigemöglichkeit in Neuwied oder Engers direkt in die Brex ist so nicht machbar.
Ursprünglich gab es in Engers die – inzwischen bei uns Eisenbahnern berühmte – Weiche 556. Über diese Weiche war die Brexbachtalbahn an die rechte Rheinstrecke (Streckennummer 2324) angebunden. Aber schon vor vielen Jahren wurden hier 160m Gleis des Zuführungsgleises der Brex abgebaut und darauf eine Lärmschutzwand errichtet. In der Folge wurde auch die Weiche 556 ausgebaut. Schaut man auf das Bild von 2009 ist klar, das mit der Lärmschutzwand auch die Weiche selbst keinerlei Sinn gehabt hätte. Aber: Ein Ausbau wäre eigentlich nur erlaubt gewesen, wenn die Strecke entwidmet gewesen wäre – war sie aber nicht: Die Brex war nur stillgelegt. Rechtlich ein Riesenunterschied, aber lassen wir mal die Vergangenheit außen vor…
Das die Lärmschutzwand jetzt weichen soll ist falsch – es ist viel einfacher, eine neue Weiche ein Stück weiter vorher einzubauen – zudem die Niveaugleichheit mit der Brex auch schon vor dem Ende der Lärmschutzwand hergestellt werden kann. Genau darum geht es jetzt – es ist kein Wiedereinbau, sondern ein Neubau.
Ursprünglich wurde uns ein Einbau mit einer Umsetzungszeit von 9 Jahren (!) zugesichert. Nach Interventionen, Eingaben, Unterstützung durch lokale Landräte und viel Arbeit von uns sind daraus nun 3 -4 Jahre geworden. Der Umsetzungszeitraum ergibt sich daraus, das ja nicht nur eine Weiche (noch dazu eine Innenbogenweiche in der Kurve) einzubauen ist, sondern auch die Sicherungstechnik und Steuerungstechnik.
Bis dahin konzentrieren wir uns darauf im oberen, in Betrieb befindlichen, Abschnitt zwischen Grenzau und Siershahn endlich wieder Sonderzüge im Rahmen touristischer Events wie Handwerkermarkt Grenzau, Töpfermarkt Ransbach-Baumbach usw. zu ermöglichen.
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